Geschichten

SXSW 2024: Austria meets Austin

Amy Webb bei der South by Southwest 2024, in Austin, Texas
Von 8. – 16. März fand das South by Southwest Event in Austin, Texas statt. Die Veranstaltung zelebriert die Konvergenz von Technologie, Film, Musik, Bildung und Kultur. Als Teil der Delegation von Österreichs Wirtschaftskammer war »OBSERVER« CEO Florian Laszlo mit dabei.

Foto @Stephen Olker, Kommentar von Florian Laszlo

Die SXSW (South by Southwest), eine jährliche Fachausstellung vor allem für die Bereiche Musik, Film und interaktive Medien in Austin, Texas, vereint die führenden Köpfe vieler Branchen, wo in entspannter Atmosphäre eines Musik-Festivals die nähere und fernere Zukunft der digitalen Welt besprochen wird.

Ein Fazit des heurigen Events: AI bleibt in aller Munde, aber der Ton hat sich verändert, und auch die Vorreiter:innen wollen vorsichtiger vorgehen. Ungewohnt nachdenkliche Töne, die auch beim ständigen Anstellen intensiv diskutiert wurden.

Viele digitale Premieren

Hier wurden neue Social Media-Plattformen erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt, und die milliardenschweren IT-Gurus aus der ganzen Welt laufen selbstverständlich im Pulli an einem vorbei. Durch und durch freundlich bleiben sie auch für ein Selfie oder einen kurzen Plausch mit den unbekannteren der 20.000 Teilnehmer:innen der SXSW Interactive stehen. Die Nähe ist faszinierend und gibt dem harten Business einen freundlichen „how do you do”-Anstrich.

Boom ausgelöst

Für Austin bedeutet die „South by” nicht nur eine Wertschöpfung wie ein Superbowl, sondern hat auch einen Bau-Boom ausgelöst, der selbst die jährlichen Besucher:innen verwirrt.

Austin ist von 600.000 auf zwei Millionen Einwohner:innen gewachsen und zieht Massen an Zuwander:innen aus Kalifornien und Florida an. Günstiger, liberaler, aufstrebend und von den staatlichen Gesetzen und Regeln weniger restriktiv, siedeln sich Start-ups wie auch große Tech-Riesen (SpaceX) in Texas an, Dell war immer schon hier.

Dieses Biotop brodelt und kocht in den zwei Wochen der SXSW über. Es scheint weder Sperrstunde noch Lärmbeschränkungen zu geben. Auch in London oder Berlin gibt es eine so intensive Untergrundszene, die hier ganz offen den kulturellen Rahmen für ein Vordenker:innen-Treffen gibt.

Als Besucher ist man überwältigt von der Vielfalt der Themen, Talks, Präsentationen, Mentorings, Panels, Workshops und Meetups. Eine (durchaus verbesserungswürdige) App hilft bei der Planung. Für Österreicher:innen ist die Delegation der WKO der Anker, der Hilfestellung und Orientierung gibt. Promotor Andreas Hladky, PwC, und Reanne Leuning, WKO, haben mit der Außenwirtschaft in Wien und San Francisco große Routine und organisieren nicht nur den morgendlichen und abendlichen Fixpunkt für die fast 100 österreichischen Teilnehmer:innen aus Unternehmen, Institutionen und Start-ups.

Marketing meets NASA

So gestärkt, geht man in die Tracks über Energie, SpaceTech mit der NASA, Brand & Marketing mit L’Oréal oder in eines der anderen überlappenden Themen, die die SXSW ausmachen. Nicht die Tiefe, sondern die Vernetzung – inhaltlich wie persönlich – sind das Ziel. Hier fliegt niemand ohne neue Ideen und Eindrücke nach Hause, wenn man dabei ist, wie an der künstlich intelligenten Zukunft gebaut wird.

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