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Die Haltungsfrage – PR Gütezeichen & PRVA Umfrage

PRVA PR Gütezeichen

„Kommunikation ist eine Frage der Haltung. In der Öffentlichkeitsarbeit verantwortungsvoll zu agieren, sollte für alle in der Kommunikation Tätigen bedeuten, sich an klaren Qualitätsstandards und ethischen Richtlinien zu orientieren.“

Christian Krpoun, Geschäftsführer des österreichischen PR-Gütezeichens

Im Zuge eines Round Table am 14.10. in den Räumlichkeiten der Currycom Communications wurde eine vom Österreichischen PR-Gütezeichen gemeinsam mit dem Public Relations Verband Austria (PRVA) im September durchgeführte Umfrage unter 100 heimischen Kommunikationsexperten diskutiert. Darin ging es um die Qualitätsfrage in der Kommunikation und welchen Einfluss Qualitäts- und Ethikstandards auf den Erfolg des Unternehmens haben können.

Die Ergebnisse zeigen, dass besonders Begriffe wie Ehrlichkeit, Transparenz, Objektivität, Seriosität, fachliche Expertise, die Arbeit mit gesicherten Fakten und ethische Haltung als Qualitätsmerkmale herangezogen werden. Zudem spielt der Begriff der Verantwortung eine zentrale Rolle, der untrennbar mit der Kommunikation von Organisationen verbunden wird – und zwar gegenüber der Organisation selbst wie auch gegenüber der Gesellschaft.

Man war sich einig, dass diese Kriterien den inneren Kompass der Branche ausrichten sollen. Das österreichische PR-Gütezeichen will seinen Beitrag dazu leisten und ein Haltungs-Bewusstsein schaffen, sowie eine Orientierungshilfe und einen Anhaltspunkt anbieten.

Die Chefin des PR-Ethikrates, Univ.-Prof. Dr. Sabine Einwiller, sprach weiters über die praktischen Möglichkeiten des Rates in Österreich, der zwar keine juristische Instanz ist, aber durch Aufzeigen und Rügen Einfluss auf den im PR-Bereich so wichtigen Reputationsbereich nehmen kann. Aktuell gibt es zB Fälle von Unternehmen in England und Prag, die aufgrund qualitativer und ethischer Verfehlungen aus den Branchenverbänden ausgeschlossen wurden und daraufhin Kunden verloren oder Konkurs anmelden mussten.

Rechtlich betrachtet, ergänzt Dr. Bentele, emeritierter Professor der Universität Leipzig, bräuchte es eine Selbstverpflichtung der Arbeitgeber zu höchsten qualitativen und ethischen Ansprüchen, auf deren Grundlage sie Mitarbeiter wegen unethischen Verhaltens kündigen können. Die entsprechenden Kodizes existieren bereits.

Das österreichische PR-Gütezeichen möchte bei der Haltungsfrage weiter Impulsgeber sein, einerseits Problem- und Krisenprävention anbieten und andererseits für Transparenz sorgen, die Einfluss auf die Reputation der Unternehmen nehmen soll.

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