Karrieresprünge

Neuer Vorsitz im PR-Ethik-Rat

Foto von Barbara MairProf. Dr. Sabine Einwiller, Professorin am Institut für Publizistik an der Universität Wien, ist neue Vorsitzende im PR-Ethik-Rat. Den stellvertretenden Vorsitz hat Peter Kleemann, MAS, übernommen, Unternehmenssprecher der Flughafen Wien AG.

Die studierte Psychologin Einwiller promovierte und habilitierte an der Universität St. Gallen im Fach Betriebswirtschaftslehre, wo sie auch einige Jahre das Zentrum für Unternehmenskommunikation leitete. Seit 2014 ist Sabine Einwiller Professorin an der Universität Wien, wo sie am Institut für Publizistik lehrt und in ihrer Forschung die Einflussfaktoren auf die Unternehmensreputation und das Vertrauen in Organisationen untersucht. Seit 2016 ist Sabine Einwiller außerdem Mitglied im PR-Ethik-Rat. Den Vorsitz übernimmt sie von Gabriele Faber-Wiener, die die Funktion aus Kapazitätsgründen zurücklegt und im Rat verbleibt. Gabriele Faber-Wiener hat in ihrer Vorsitzfunktion die strategische und inhaltliche Ausrichtung des Gremiums maßgeblich um neue Themenfelder verbreitert und den österreichischen PR-Ethik-Rat als international anerkanntes Erfolgsmodell etabliert.

Flughafen Wien AGStellvertretender Ratsvorsitzender ist Peter Kleemann, Unternehmenssprecher der Flughafen Wien AG und seit 2015 Mitglied im PR-Ethik-Rat. Der Absolvent des Universitätslehrganges für Öffentlichkeitsarbeit ist seit mehr als 17 Jahren in der Kommunikationsbranche, darunter PR-Agenturen und Siemens AG Österreich, tätig. Als Ratsmitglied hat Kleemann den im Jahr 2016 veröffentlichten Online-Kodex des PR-Ethik-Rats maßgeblich mitentwickelt. Als stellvertretender Vorsitzender folgt er auf Brigitte Mühlbauer, die nach mehr als zehnjährigem Engagement auf eigenen Wunsch aus dem Gremium ausscheidet. Brigitte Mühlbauer hat in dieser Zeit die Entwicklung des PR-Ethik-Rats zu einer anerkannten Brancheninstitution maßgeblich vorangetrieben und damit wesentlich zur ethischen Professionalisierung der heimischen PR-Branche beigetragen.

Mit der Vielzahl an Informations- und Kommunikationskanälen im klassischen Bereich wie in der Online-Welt sind Werte wie Absendertransparenz, die Einhaltung journalistischer Grundprinzipien, und faire und respektvolle Kommunikation unabdingbare Grundprinzipien in der professionellen Kommunikationsarbeit. Der PR-Ethik-Rat leistet hier seit Jahren einen enorm wichtigen Beitrag für die Branche. Mein Dank gilt daher Gabriele Faber-Wiener und Brigitte Mühlbauer für ihren engagierten Einsatz, aber auch der neuen Vorsitzenden und ihrem Stellvertreter, die die Themen des Rates in Zukunft weiter vorantreiben werden,

hält DDr. Julia Wippersberg, PRVA-Präsidentin und Vorsitzende des PR-Ethik-Rat-Trägervereins, dazu fest.

Im Social-Media-Zeitalter, wo jeder Medienkonsument sehr schnell zum Medienproduzenten werden kann, sind Transparenz und Differenzierung wichtiger denn je. Bezahlte und redaktionelle Inhalte müssen klar unterscheidbar und die dahinterstehenden Interessen erkennbar sein. Dafür mehr Bewusstsein und Einordnungsmöglichkeiten zu schaffen,

so das Anliegen des PR-Ethik-Rats.

Das O.VATION Magazin fragt nach:

Meinen Tag starte ich …
Sabine Einwiller: mit einem Blick in die gedruckte Tageszeitung bei einer Tasse Tee.
Peter Kleemann: mit einer Tasse Kaffee und einem Blick in den Pressespiegel.

Kommunikationsarbeit ist …
SE: zuhören, Strategie entwickeln, in Dialog treten und die Resultate bewerten.
PK: essentiell wichtig für Vertrauensbildung.

An meiner Arbeit schätze ich besonders …
SE: die Freiheit der Forschung zu spannenden Fragestellungen und den inspirierenden Austausch mit KollegInnen im In- und Ausland.
PK: die Abwechslung und Möglichkeit zur Gestaltung.

Jedoch stört es mich …
SE: dass aufgrund begrenzter Ressourcen viele spannende Fragestellungen unbearbeitet bleiben.
PK: dass immer weniger differenziert wird.

Für meine Branche wünsche ich mir …
SE: ein hohes Bewusstsein für die ethischen Grundsätze der PR, da dies entscheidend ist für die Glaubwürdigkeit der öffentlichen Kommunikation.
PK: dass fundierte Information mehr geschätzt wird.

Medienbeobachtung brauche ich da …
SE: ich dadurch Rückmeldung zum eigenen Wirken erhalte und Einblick in neue Fragestellungen bekomme.
PK: unbedingt.

Abseits der Arbeit genieße ich …
SE: Sport, Tanzen und auf Reisen die Welt erkunden.
PK: den Ausgleich durch Sport.