Geschichten

Trendforscher trifft Trendsetter

Ein Karriere-Event von Peek & Cloppenburg mit Blick in die Glaskugel: Am 29.10.2019 lud die Textil- und Einzelhandelskette rund 150 interessierte Studierende und Absolventen in das Wiener Museumsquartier, um Trendsettern bei ihren Impulsvorträgen zu lauschen. Die Speaker berichteten aus verschiedenen Perspektiven über die Trends der Zukunft und ihre ganz eigenen Methoden, diese zu erkennen und schließlich mit ihnen zu arbeiten. Die Veranstaltung „Trendforscher trifft Trendsetter“ fand aufgrund des großen Erfolges im Jahr 2017 nun bereits zum zweiten Mal in Wien statt. Auch der »OBSERVER« war vor Ort.

Den Start machte Eva Schabio, Creative Client Service & Trend Specialist bei der internationalen Trendagentur WGSN. Das Forschungsunternehmen trifft globale Trend-Vorhersagen auf der Basis von verschiedensten Daten, um dann in Sachen Zielgruppen- und Marktstrukturen zu beraten. So werden beispielsweise Farbentrends vorhergesagt, die sich aus verschiedenen gesellschaftlichen Themen wie Nachhaltigkeit, Ozeanrettung oder auch Gaming ergeben. Es gibt etwa keine saisonalen Farben für Sommer oder Winter mehr, die Trends ergeben sich vielmehr fließend aus den vorherigen. Es geht aber auch in Richtung Digitalisierung:

Schon bald wird es Trend sein, für seine digitale Präsenz auf Instagram und Co. computeranimierte Kleidung zu kaufen. Man macht 3D-Scans und zieht sich digital an“, sagt die Trendexpertin. Diese Entwicklung geht einher mit einer neuen Überzeugung, Ressourcen bewusst zu
nutzen und „weniger, aber besser einzukaufen“,

so Schabio.

Christina Teschner, Premium-Einkäuferin bei P&C, erzählte über ihre Methoden der Trendfindung in der Modebranche und mögliche Karrierewege, um einen ähnlichen Weg wie sie einzuschlagen. Sie kauft heute Mode ein, die ein Jahr später im Geschäft hängt. Modemagazine, Influencer, Messen und Reisen in Fashionmetropolen sind für sie essenziell, um ein Gespür dafür zu entwickeln, welche Kleidung in Zukunft getragen wird. Ihr Job hat sich durch die Digitalisierung und Social Media stark verändert, Trends entwickeln sich so schnell wie noch nie. Ein Beispiel sind Modeschauen von Designern, die binnen Sekunden im Internet sind und deren Kollektionen kurz darauf von Bloggern getragen werden.

Für mich ist es wichtig, die Augen offen zu halten und mir auch immer etwas Einkaufsbudget freizuhalten, um rasch auf Trends reagieren zu können“,

sagt sie.

Gleichzeitig bedient sie sich an aktuellen Kennzahlen-Auswertungen, die ihr zeigen, welcher Trend gerade startet und welcher wieder abflaut.

Roland Schuler, Director Technical Product Management bei P&C, sprach über das Thema der 3D-Bekleidungssimulation innerhalb der Produktentwicklung. Er arbeitet innerhalb der Wertschöpfungskette der Produktentwicklung bei dem Tochterunternehmen von P&C, der International Brands Company KG, die für die Entwicklung und Beschaffung der P&C-Eigenmarken verantwortlich ist. Dort beschäftigt er sich in einem Pilotprojekt mit 3D-Simulationen bei der Entwicklung ebendieser: Gemeinsam mit seinem Team arbeitet er an technischen Lösungen, Mode bereits beim Design und noch während der Kreation digital darstellen zu können. Das verkürzt die Produktionszeiten enorm, macht gleichzeitig die Herstellung und Lieferung von Musterteilen aus fernen Ländern obsolet.

Produkte müssen aufgrund von spontanen Trends schneller auf die Fläche, der Weg dahin muss nachhaltiger sein“,

erklärt er.

In der Automobilindustrie seien 3D-Simulationen bereits üblich, für die Modebranche nun ein immer größeres Thema.

Thomas und Hermann Neuburger, Geschäftsführer von Neuburger Fleischlos, inspirierten die Zuhörer zum Querdenken und persönlichen Trendsetting. Die Familie arbeitet seit Generationen in der Fleischverarbeitung, trat dabei aber von Beginn an für einen verantwortungsvollen Fleischkonsum ein: Obwohl „Neuburger“ immer beliebter wird, will der Pionier eine fleischlose Alternative anbieten. Zielgruppe bleiben Fleischkonsumenten, die allerdings der schon seit vielen Jahren von Neuburger vertretenen Maxime „Zweimal pro Woche ist genug“ folgen. Trends und Wertewandlungen zu erkennen ist für die beiden Unternehmer schlussendlich eine Notwendigkeit, um eine Leistung anbieten zu können und gleichzeitig bestehen zu lassen.

Man muss sich beim eigenen Geschäft laufend überlegen, wo man eigentlich steht und wie sich die Zeit entwickelt hat. Sich selbst beobachten ist schwer, aber es hilft, sich immer wieder Leute von draußen zu holen“,

sagen die beiden.

Trainee-Programm als Einstieg
Leidenschaft für Mode, Trends und Trendsetting: Für einen Start in den Mode-Einkauf und Verkauf gibt es bei P&C ein spezielles Traineeprogramm. Eine wirtschaftliche Ausbildung ist eine gute Grundlage für einen Einstieg. Das Programm dauert rund 18 Monate und besteht aus drei Phasen, die wertvolles theoretisches Know-How und umfangreiche praktische Erfahrung in den Bereichen Verkauf, Einkauf und Controlling umfassen. Danach ist man bestens dafür ausgebildet, um zum Beispiel als Junior Buyer das Sortiment seiner eigenen Abteilung zu gestalten.
Bewerbungen für das Frühjahr 2020 ab sofort unter karriere.peek-cloppenburg.at.

Schon unseren Newsletter abonniert?