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Veranstaltungen als Impf-Turbo

Festivals/Veranstaltungen

Die Veranstalter Österreichs und Barracuda Holding Chef Ewald Tatar haben mit wissenschaftlicher Unterstützung ein Konzept erarbeitet, wie man Festivals nicht nur sicher durchführen kann, sondern sogar eine positiven Effekt auf die Immunisierung Österreichs erreichen kann.

Gefordert werden von der Politik Entscheidungen auf die man sich verlassen kann und die auch für alle Ebenen der Verwaltung gelten. Der Wiener Neustädter Bürgermeister Klaus Schneeberger unterstreicht die Verantwortung gegenüber der Jugend, der Kultur und der Wirtschaft und die Bedeutung des Vertrauensgrundsatzes für die gefällten Entscheidungen.

Ewald Tatar_Barracuda
Ewald Tatar von Barracuda

Nova Rock Encore am 11. September

Vorsicht, Umsicht und Zuversicht nennt der für seine Hawaii-Hemden bekannte Public Health Experte Hans-Peter Hutter als Leitlinien für Veranstaltungen. Das erarbeitete Konzept für das am 11. September stattfindende Novarock Encore ist auf eine deutlich höhere Inzidenz ausgelegt und damit zukunftssicher. Denn, so Veranstalter Ewald Tatar, wir müssen in und mit der Pandemie leben lernen. Da sind kurzfristige Verbote durch nichtabgestimmte Entscheidungen von Regionalbehörden – wie beim Frequency-Festival in St. Pölten, kontraproduktiv.

Public Health Experte Hans-Peter Hutter
Public Health Experte Hans-Peter Hutter

Geimpfte spielen im Pandemiegeschehen nicht mehr oder zu einem stark verkleinerten Anteil mit, demnach ist die Steigerung der Impfquote eine wichtige Strategie, die bei den Jungen durch positive Incentivierung erreicht werden kann. Die in der Pandemie immer vergessene und zur Rücksicht gezwungene Gruppe der Jungen ist wenig geimpft und wenige motiviert. Hier könnte man ansetzen. Über die 2G-Regel (geimpft oder getestet), die beim Novarock gilt, werden zudem potentiell mehr positive durch die Eintritt-Tests entdeckt, als sich vor Ort anstecken. Beim Szene Open Air gab es zwei Fälle bei 7000 Besuchern. Damit ist ein aktiv positiver Beitrag zur Pandemie-Bekämpfung durch die Durchführung von professionellen Veranstaltungen sehr realistisch.

Klare Regeln als Bedingung

Christoph Klingler, Chef von CTS Eventim und bekannt für die Marke Oeticket geht noch weiter in seinem Forderungen nach klaren Entscheidungen. Oeticket wickelt mit 5.000 Veranstaltern 75.000 Events pro Jahr ab. 2020 waren es gerade 15 %, die stattfanden. Heute sieht er die nicht nachvollziehbare Ungleichbehandlung von MotoGP Fans, die keine Beschränkungen haben und Festival Besuchern, deren Event im letzten Moment abgesagt wird. Es braucht klare Regeln, die in allen Fällen von Zusammenkünften gleichermaßen gelten. Der Virus macht auch keinen Unterschied zwischen U-Bahn, Oper oder MotoGP und die Planungssicherheit für alle Veranstalter muss gegeben sein. Auch die Ersatzleistungen sind kein Trost, weil kein Veranstalter will von Steuergeld leben und 20 % des Verlustes selbst tragen, sondern veranstalten.

Der medizinische Berater des burgenländischen Impfkoordinators, Herbert Wetler, betont, dass die Pandemie von den Ungeimpften getrieben wird, demnach sollte der vorhandene Impfstoff bestmöglich verimpft werden. Die Motivation über praktische Vorteile im Leben ist die beste Möglichkeit und die sollte auch für die Jugend gelten.

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